Die Saison 2007 wird ganz heiss!

17.3.2007 / 22.3.2007
2007 könnte eine der bestbesetzten Saisons in der Geschichte der Schweizer Rallyemeisterschaft werden. Nicht weniger als 4 Schweizermeister und 4 Peugeot-Cup-Sieger kämpfen mit konkurrenzfähigem Material um Podestplätze.

ds - Die amtierenden Schweizer Meister Hervé und Yvan Taverney werden in der 6 Rallyes umfassenden Saison 2007 im Renault Clio Williams Gr. A sicher für vordere Plätze gut sein, aber zu den Top-Favoriten zählen sie einmal mehr nicht.
Da werden Antonio Galli im Citroën C2 S1600 schon wesentlich mehr Chancen eingeräumt. Der routinierte Tessiner wird die gesamte Saison auf dem potenten Super-1600er zu sehen sein.
Ein weiterer ehemaliger Peugeot-Cup-Sieger, Ivan Ballinari, wird mit einem Renault Clio S1600 mindestens an den ersten 3 Läufen am Start sein. Mit diesem Auto hatte er schon gegen Ende der letzten Saison gezeigt, dass er den Speed von Galli mitgehen kann. Und sieht die Halbzeitbilanz dann verheissungsvoll aus, wird er die Saison durchziehen.

Die Top-Favoriten kommen aber aus der Romandie: Der 3-fache Schweizermeister Grégoire Hotz mietet für alle Läufe einen Clio S1600 von Balbosca, dem italienischen Team, mit dem Gillet vor 2 Jahren den Titel holte. Die Performance von Hotz am Rallye du Valais 2006 mit diesem Auto macht denn auch klar, dass er heuer seinen dritten Titel anstreben wird.
Olivier Burri, bereits 4-facher Meister und Gruppe-N-Sieger des diesjährigen Rallye Monte Carlo, ist wohl Hotz' härtester Konkurrent. Burri mit seinem Top-Subaru Impreza WRX Gr. N wird am Pays du Gier ziemlich sicher am Start sein. Chablais, Critérium Jurassien und Valais gehören eh fix in seine Planung. Fehlen nur noch die beiden italienischen Rallyes zur kompletten Saison — und welch ein "Zufall", das Valle Varaita hatte Burri ja schon im letzten Jahr bestritten, ... man kombiniere!

Burri wird wohl der Gradmesser für alle sein, auch für Patrick Heintz, der wie Burri über einem bei GTO sehr gut präparierten Subaru WRX Gr. N verfügt. Der schnelle Zürcher, Schweizer Meister 2004, plant nach seinen Abstechern an verschiedene WM-Läufe wieder eine ganze Saison in der Schweiz und gehört natürlich zu den Mitfavoriten um den Titel.
Ein anderer Zürcher, Daniel Sieber, wird wie Hotz mit Autos von Balbosca am Start sein. Beim Pays du Gier mit einem Clio Williams Gr. A zum "Aufwärmen" nach seiner 2-jährigen Pause, danach ebenfalls mit einem Clio S1600. Ob der ehemalige Peugeot-Cup-Sieger den Rhythmus der Spitze sofort wieder mitgehen kann, wird sich noch zeigen.
Ebenfalls interessant wird sein, ob der aktuelle Peugeot-Cup-Sieger, Cédric Baiker, mit seinem neuen Peugeot 206 RC Gr. A in die vordersten Plätze fahren kann. Das Auto wird vom Gewicht her gleich und motorseitig sogar etwas besser sein als die Super-1600er. Ob das Motorenplus die möglichen Nachteile bei Chassis und Fahrwerk ausgleichen kann, wird der schnelle Genfer noch aufklären.

Damit hätten wir schon 8 potente Podest-Kandidaten — aber es gibt noch mehr:
Chris Marti, SM-Dritter im Vorjahr, steigt vom Mitsubishi Evo6 auf einen neuen Evo9 Gr. N um. Dass er sich mit aufgerüstetem Material und dank besseren Streckenkenntnissen — es ist heuer erst seine 2. Saison in der Rallye-SM — deutlich bessere Zeiten notieren lassen wird, ist anzunehmen.
Weitere Mitsubishi-Piloten werden wahrscheinlich dazu kommen: Blaser im Evo9 stösst im Jura dazu, nach einem Skiunfall — Arm im Gips - musste er fürs Pays du Gier passen. Und vielleicht wird auch der schnelle Tessiner Devis Cremona, Kronfavorit zu Beginn der vergangenen Saison, wieder zu sehen sein. Es kann ja nach dem verpfuschten letzten Jahr nur noch besser werden.

So oder so: Die Schweizer Rallyemeisterschaft 2007 wird ganz heiss!