Ereignisreiches Rally Ticino

29.8.2007 / 2.9.2007
Durch unverantwortliche „Fans“ wurde im Tessin die Meisterschaft verfälscht und vom Team Rallye-Top schaffte nur eine von fünf Equipen die Zielrampe. Dafür gab es einen neuen, verdienten Sieger im Palmares der SRM.

sob - Vorab das negative, des ansonsten sehr schönen Rallye-Weekends an den Gestaden des Luganersees. Nach der zweiten WP musste man in den Ranglisten lange nach den Namen Hotz und Burri suchen. Beide erlitten Plattfüsse und wie man später herausfand, durch Nägel die nur bei Ihrer Passage der WP auf der Strecke lagen. Während Hotz sich ins Ettappenziel retten konnte und viel Zeit einbüsste, verunfallte Burri durch den Reifenschaden und beschädigte leicht sein Auto. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn durch einen schleichenden Plattfuss die Boliden in einer Zuschauerpassage ausser Kontrolle geraten wären!?!
So führten nach dem ersten Tag Sieber/Weber vor Cremona, Ballinari und Heintz, getrennt durch 10 Sekunden. Am Abend der ersten Etappe lag das MBO-Junior-Team Odermatt/Bailey 0,7 Sekunden vor Namensgeber Bochsler/Gisin. Bereits auf WP3 aufgeben mussten Stäheli/Lusa wegen Getriebeschaden am Dacia Logan.

Am Samstag legten Burri und Hotz Bestzeiten vor, ehe sich Burri vor WP 9 entschloss aufzugeben und sich rechtliche Schritte gegen die Wertung des SRM-Laufs vorbehält. Zu diesem Zeitpunkt musste auch bereits Galli mit Motorschaden aufgeben und auch Marti’s beschädigten Ihren Mitsubishi so stark, dass im Service keine Reparatur möglich gewesen wäre. Bei Bochsler/Gisin entwich am Clio soviel Motoröl, dass die Fricktaler zur Aufgabe gezwungen wurden, aber dadurch das Sie das IS-Auto in den Parc Ferme stellen konnten, erhielten Sie Punkte in der Trophe-IS als klassierte. Nachdem für Odermatt erstmals Punkte drin gewesen wären, übertrieb er es einmal mehr und produzierte auf der vorletzten WP eine Dachlandung, bei der sich Malcolm Bailey zum Glück nur ein steifes Genick zuzog. Dada Sieber erlitt auf WP 10 einen Reifenschaden und verlor fast eine Minute, nachdem er bis zu diesem Zeitpunkt die Führung der SRM-Wertung innehatte. Wenigstens konnte er noch Hotz auf Distanz halten und den dritten Platz ins Ziel fahren. Auch Ballinari verwaltete danach seinen Vorsprung auf Heintz und fuhr intelligent seinen ersten Sieg in der Meisterschaft nach Hause. Ein erwähnenswertes Heimrennen fuhr auch Piero Marchesi mit einem Citroen C2 R2 auf dem 5. Platz der Schweizer Wertung.

Gewonnen wurde das Rallye vom Italiener Felice Re im Skoda Fabia WRC, vor Nodari Peugeot 206 WRC und Guerra Mitsu Evo9 Gr. N. Als bester Schweizer belegte Paolo Sulmoni in einem alten Toyota Corolla WRC den vierten Gesamtrang.

 

Der SRM-Stand:

1. Heintz 96 Punkte / 4 Resultate, 2. Hotz 92/3, 3. Ballinari 90/3, 4. Sieber 77/3, 5. Galli 73/3, 6. Burri 65/2, … 8. Marti 39/2, … 15. Bühler 17/1