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Packendes WRC Saisonfinale der Jungstars

17.11.2002 / 22.1.2006
Obwohl die Weltmeistertitel schon entschieden waren, sah man am traditionell letzten Lauf in Wales, besten Rallyesport.

Das Rallye der Routiniers

sob - Wie immer auf der Insel, war das Wetter so wie man es sich für attraktiven Motorsport wünscht, nämlich sehr unterschiedlich. Die Grundfeuchtigkeit ist natürlich zu dieser Jahreszeit in den englischen Wäldern schon gegeben. Aber wenn man dann als Ausrede hört(Valentino Rossi), die Sonne habe einem geblendet, kann man erahnen wie schwierig die verschiedenen Wertungsprüfungen(WP) zu bewältigen sind. Die Reifenwahl ist extrem wichtig, aber meistens ist eine Kompromisslösung gefragt, da die Strecken nicht durchgehend die gleiche Bodenbeschaffenheit haben. So kann es sein, das auf einer Prüfung hauptsächlich auf Schotter gefahren wird, aber ein kurzes Stück über Asphalt führt. Und wenn man dann noch technische Probleme am Auto hat, kann es sein, dass man aus einer Kurve in einen kleinen Graben rutscht der das Auto aushebelt und sich Überschlagen lässt(Weltmeister Grönholm, Paasonen, Kuchar). Auch Nebel ist ein Element, das unerwartet Einfluss auf die Sicht nehmen kann, oder Bäume die in die Ideallinie ragen und mehreren Spitzenpiloten die .Scheibe fast komplett zerstören. Glücklicherweise dürfen diese auch ausserhalb der Servicezonen ersetzt werden, wenn die Helikopter sie rechtzeitig heranschaffen. Also man sieht, eigentlich Bedingungen für erfahrene, ältere Equipen.

Oder etwa doch nicht

Jedoch dieses Jahr ist dem nicht wirklich so. Schon auf der Zuschauerprüfung in Cardiff am Donnerstagabend, stehlen die jungen Fahrer Markko Märtin und Petter Solberg mit den Plätzen 1 und 2 den Routiniers die Show. Am nächsten Morgen setzt sich zwar gleich Grönholm wieder an die Spitze, aber ab WP 3 sind die beiden Jungstars fortan immer mindestens unter den ersten 3 im Gesamtklassement. Sie liefern sich das spannendste Duell während den 4 Tagen über 17 WP`s und sind am Vorabend des Finaltages nur gerade durch 1,6 Sekunden getrennt. Altmeister Carlos Sainz sitzt den beiden allerdings mit einigem Rückstand im Nacken, so dass sich die Youngster auf den restlichen 4 WP`s keine Fehler erlauben dürfen. Dies ist umso schwieriger, als durch den Ausfall von Grönholm, Märtin und Solberg um Ihren ersten Sieg in einem WRC-Rallye kämpfen.

Wer Schnappt sich den Vizemeistertitel

Aber noch knisternder ist der Fight um den Vizeweltmeistertitel, den vor dem letzten Lauf noch 6 Fahrer in Aussicht hatten. Der sechste im Bunde war Solberg, aber als Siebter im Gesamten, mit 7 Punkten Rückstand vor dem letzten Lauf, waren seine Chancen nahe null. Einzig ein Sieg der 10 Punkte bringen würde und eine unmögliche Konstellation dahinter, könnten diese Hoffnung noch erfüllen. Gilles Panizzi in mitteleuropäischen Asphaltrallyes fast unschlagbar, hatte bei diesen Bedingungen von Anfang an keine Chance darauf. Trotz einigen Spitzenzeiten, machte der Peugeot von Harri Rovanpera so viele Macken, dass er sich nicht in den Punkten halten konnte. 2 davon erhielt Colin McRae, der aber selbst für seinen Teamchef Malcolm Wilson zu verhalten fuhr und dieser nicht verstehen konnte, weshalb der Schotte ohne ersichtliche Probleme, so langsam war. Richard Burns schaffte in der drittletzten WP den Sprung auf den Platz, der Ihm die 4 Punkte gebracht hätte, um uneinholbar Vizeweltmeister zu werden. Aber in der nächsten Prüfung, die schon Berühmtheit erlangt hatte weil Carlos Sainz mit Motorschaden den sicher geglaubten WM-Titel verlor, fuhr Burns mit „übersetzter“ Geschwindigkeit in ein Wäldchen und musste aufgeben. Somit erbte dieses Mal Sainz die Punkte, um das Network Q Rally und die WRC-Saison als dritter zu beenden.

Behalten die Jungen die Nerven

Der letzte Tag begann mit der über 54 Km langen Prüfung Resolfen, die Solberg so gut gefiel, dass er Märtin über 20 Sekunden abnahm, was gleichzeitig die grösste Differenz zwischen den beiden auf einer WP dieser Rallye war. Wer dachte, jetzt wäre die Rallye entschieden, täuschte sich. Märtin holte sich mit Vorankündigung die Bestzeit der nächsten WP und reduzierte seinen Rückstand auf 12,8 Sekunden. Noch einmal zur Erinnerung, wir sprechen hier von Fahrern, die Ihre erste komplette WM bestreiten und um Ihren ersten Sieg und die Vizemeisterschaft kämpfen. Die zwei letzen WP`s wurden auf der Strecke Margam gefahren und Petter Solberg raportierte nach der ersten Durchfahrt die er mit 8,5 Sek. Vorsprung auf Märtin beendete, dass er mit 110 Prozent gefahren sei und dies so schlimm war, das er dies bestimmt nicht so wiederholen werde. Das war aber wohl die Schauspielkunst deretwegen er den Übernamen „Hollywood“ erhielt, den auch bei der zweiten Durchfahrt behielt er die Nase 3,1 Sek. vorn und war einiges schneller als zuvor. So erreichte er nach einer Hartumkämpften Rallye, mit tollem Grundspeed und einer dennoch kontrollierten Fahrweise, seinen ersten WRC-Sieg. Als Dessert gewann er auch noch die Vizeweltmeisterschaft, gegen alle vor Ihm liegenden Rallyecracks. Aber auch die Leistung von Markko Märtin kann man nicht genug loben und die Rallyefans freuen sich sicher schon auf die nächste Saison, bei der hoffentlich auch Namen wie Loeb, Duval und Paasonen wieder in Erscheinung treten.

Alle Ergebnisse und WM Schlussklassement

 

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