Schweizer Rallyeszene - Team Rallye Top
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Wie wird man Rallye-Pilot ?

Fahrerisches Talent, Verstand, Durchhaltevermögen und ein Mindestmass an finanziellen Möglichkeiten: Das sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rallyekarriere, egal ob Mann oder Frau. 
Rallyes sind teuer, gefährlich, zeitaufwändig und mit viel Emotionen verbunden. Vom fahrerischen Standpunkt aus sind Rallyes zweifellos die Krone im Automobilsport. Warnung! Wer einmal mit dem Rallyesport begonnen hat, egal ob schnell oder nicht, kommt kaum mehr davon los. 
 

1. Erster Kontakt als Zuschauer

Bevor Du grosse Detail-Pläne machst, gehe vorher als Zuschauer ein paar Rallyes anschauen (in der Schweiz). Es ist viel einfacher, wenn Du nur schon mal die Serviceparks, die Autos bei der Wagenabnahme, eine Zeitkontrolle, den Start einer Sonderprüfung und natürlich die Autos im Einsatz gesehen hast.
Für Informationen über die Rallyes und eine erste Begleitung an den Rallyes kann Dir das Team Rallye-Top weiterhelfen.

2. Eventuell einige Slaloms fahren

Die ‚Einsteiger’-Motorsportveranstaltungen sind die lokalen und regionalen Slaloms. Dazu kannst Du ohne spezielle Qualifikation eine lokale oder regionale Lizenz lösen und mit dem Privatauto, Deinem Führerausweis und einem Helm ein gezeitetes Rennen fahren. Es ist zwar nicht nötig, dass man vor dem Rallye-Einstieg schon etwas Rennerfahrung hat, aber solche günstigen LOC- oder REG-Veranstaltungen schaden ganz sicher nicht, um das eigene Talent etwas besser einschätzen zu können.
Welche Slaloms es gibt, kannst Du unter www.motorsport.ch, Hauptrubrik ‚Autosport’, Rubrik ‚Rennkalender’ nachschauen. Und siehe auf jeden Fall auch die Rubrik ‚Lizenzen’ an, um ein paar Infos über die einzelnen Lizenzstufen zu erhalten.

3. Rennlizenz

Um Rallyes in der Schweiz oder in Europa fahren zu können, benötigst Du mindestens eine nationale Rennlizenz (NAT). Für diese musst Du Dich durch mehrere Teilnahmen an LOC- und REG-Veranstaltungen qualifizieren.
Oder besser und einfacher: Einen 2-tägigen Fahrer-Lizenzkurs machen. Auskünfte, wann und wo diese Lizenzkurse stattfinden, gibt Dir wiederum Auto Sport Schweiz.
Für die nationale Rennlizenz ist nebenbei ein ärztlicher Untersuch beim Hausarzt nötig. Die Lizenz kostet inklusive obligatorischem Versicherungszusatz jährlich rund 500-1100 Franken, je nach gewünschter Versicherungshöhe.

4. Persönliche Ausrüstung

Die Sicherheitsstandards bei Rallyes sind hoch, auch bei der Fahrerausrüstung. Feuerfeste, nach aktuellem FIA-Standard 8856-2018 homologierte Unterwäsche, Overall, Handschuhe und Schuhe sowie ein zugelassener Helm (FIA Standard 8859-2015 oder 8860-2018) inklusive HANS-System und Gegensprechanlage kosten zusammen rund 3000 Franken. Erhältlich sind diese Rennsport-Utensilien in der Deutschschweiz bei spezialisieren Händlern wie Racingfuel oder Freem.

5. Copilot (Beifahrer)

Du brauchst natürlich am Rallye einen Beifahrer oder eine Beifahrerin. Ob das jemand aus Deinem Freundeskreis ist oder aus dem Umfeld des Team Rallye-Top, ist nicht so wichtig. Relevant ist nur, dass die Chemie und vor allem das gegenseitige Vertrauen im Rallyeauto stimmen.
Über den Job und die Voraussetzungen eines Copiloten können wir Dir bei Bedarf direkt Auskunft geben. Der Copilot hat beim Rallye grosse Verantwortung, schliesslich muss er dem Fahrer auf einer Sonderprüfung laufend und rechtzeitig die nächsten Passagen vorlesen/ansagen und ist während dem Rallye zuständig für die ‚Zeiten’ und Einhaltung der Überführungs-Etappen (siehe auch >> Rallye...). Wer am Limit Angstschweiss bekommt oder beim Lesen im Auto nicht magenfest ist, sollte nicht auf dem 'heissen Sitz' Platz nehmen.

6. Teamumfeld

Hast Du ein eignens Rallyeauto, brauchst Du natürlich ein paar helfende Hände. Jemand der im Servicepark das Auto checkt, Räder wechselt, kleinere Reparaturen vornehmen kann. 2 bis 4 Kollegen, mindestens einer mit Mechaniker-Erfahrung, sind da ideal. Sie müssen Spass daran haben, Dich und Dein Auto an einem Rallye zu betreuen.
Falls Du ein Rallyeauto mietest (siehe unten Punkt 8.), ist die technische Betreuung im Normalfall in der Mietabmachung enthalten.
Für das erweiterte Team-Umfeld bietet sich wiederum das Team Rallye-Top an. Hilfreiche Tipps, bei Bedarf Hotelsreservationen, Strecken-/Wetter-Infos an den Rallyes und schnelle Informationen über das Klassement (über das befreundete Lugano Racing Team) werden Dir immer nützen.

7. Budget

Rallye ist die schönste, anspruchsvollste, aber auch teuerste Automobilsportart. Die Lizenz und persönlichen Ausrüstung kosten ja schon mal was. Dazu kommt das Auto (siehe unten). Und Du musst realistisch je nach Auto und Ambitionen mit Kosten von 4000 bis 10000 Franken pro Rallye rechnen, bei Top-Autos gehts pro Lauf locker über 20000 Franken. Startgeld, Besichtigungs-Kosten vor dem Rallye, Hotels, Rennreifen, Benzin, Rennsport-Ersatzteile, Unterhalt des Autos, allfällige Unfallreparaturen: Da kommt was zusammen.

8. Auto

Ein Rallyeauto aufzubauen ist nicht so einfach. Eingeschweisste Sicherheitszelle, viele Spezialteile und Verstärkungen brauchen Dutzende Stunden Arbeit, technisches Knowhow und Reglementskenntnisse. Für Einsteiger empfiehlt sich eindeutig die Anschaffung eines gebrauchten Rallyeautos inklusive Erstatzteilen. Das kommt wesentlich günstiger als der Neuaufbau eines Autos. Um 20000 Franken sind gut aufgebaute, ‚kleinere’ Occasion-Rallyeautos zu haben. Und es ist eher von Vorteil, wenn man die ersten Erfahrungen mit einem kleineren, schwächeren Auto sammeln kann. So wie bei Weltmeister Loeb, der 2 Jahre mit einem kleinen Peugeot 106 gefahren ist.
Alternativ kann man Rallyeautos für einen Lauf auch mieten. Inklusive Transport, Vorbereitung, Verschleissteilen, Mechanikern, Reifen und Unfall-Versicherung kostet die Miete für einen kleineren bis mittleren Gruppe-N-Wagen zwischen 6000 und 12000 Franken.

9. Service-Material

Wie schon oben beim Team-Umfeld angetönt, braucht es Helfer. Wenn man ein eigenes Rallyeauto hat, benötigt man natürlich auch Ersatz-Material, Räder/Reifen, Werkzeug, Benzinkanister, allenfalls Notstrom-Agregat, Zelt und und und. Um das alles zu verstauen, brauchts einen Service-Bus. Und dann noch einen Anhänger, um das eigene Rennauto ans Rallye zu transportieren.

10. Starten

Einen speziellen 'Rallye-Piloten-Fahrtrainings-Kurs' oder ähnliches gibts eigentlich für Asphalt-Rallyes nicht. Dein Rallyeauto kannst Du allenfalls im Rahmen eines 'freien Fahrens' auf einer Rundstrecke (z.Bsp auf dem Anneau du Rhin) mal ausprobieren. Das beste Fahrtraining ist aber ganz sicher folgendes:
Anmelden und das erste Rallye fahren!

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19. - 20.4. Crit. Jurassien
30.5. - 1.6. Chablais
5. - 7.7. C.Chalonnaise(F)
5. - 7.9. Mont-Blanc (F)
27. - 28.9. Ticino
24. - 26.10. Valais


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